Allergologie – Therapie
Allergenkarenz
Die wirksamste Therapieform bei einer diagnostizierten Allergie ist die konsequente Meidung des auslösenden Allergens (Karenz). Das ist häufig nicht einfach, denn viele Allergene werden über die Luft weit verbreitet.
Prophylaxe bei Hausstaubmilbenallergie:
- Für ausreichend Frischluft sorgen
- Hoher Luftfeuchtigkeit entgegenwirken / auf Staubfänger verzichten
- Abwischbare Bodenbeläge bevorzugen
- Milbendichte Matratzen-/Bettüberzüge verwenden
Prophylaxe bei Pollenallergie:
- Gartenarbeit bei Pollenflug unterlassen
- Tagsüber Fenster geschlossen halten, abends lüften
- Haare vor dem Schlafengehen waschen
- Potentielle Kreuzallergene kennen und meiden
- Lüftungsanlagen zum Beispiel im Auto mit Pollenfilter ausstatten
- Urlaub unter klimatherapeutischen Gesichtspunkten planen
Prophylaxe bei Schimmelpilzallergie:
- Auf Topfpflanzen verzichten
- Feuchte Areale im Wohnraum aufsuchen und sanieren
- Feuchte Kellerräume sanieren
Merkblätter mit speziellen Ratschlägen erhalten Sie in unserer Praxis.
Hyposensibilisierung
Die Hyposensibilisierung ist die einzige ursächliche Maßnahme bei der Therapie von allergischen Erkrankungen. Sie ist insbesondere von Bedeutung, wenn eine Linderung der Beschwerden durch Allergenkarenz ausbleibt oder nicht im ausreichenden Umfang möglich ist. Prinzip der Hyposensibilisierung ist es, den Patienten bzw. sein Immunsystem gegen das auslösende Allergen unempfindlich zu machen. Hierzu dient die Zufuhr des auslösenden Allergens in allmählich ansteigenden Konzentrationen. Die Hyposensibilisierung kann hierbei sowohl in Form von Spritzen als auch in Form oral applizierter Substanzen erfolgen. Eine Therapiedauer von 3-5 Jahre ist notwendig. Die Behandlung sollte unbedingt von einem hierin erfahrenen Arzt ausgeführt und überwacht werden.
Medikamentöse Behandlung
Medikamente dienen der Linderung der allergischen Symptome. Einsatz finden insbesondere Antihistaminika, Mastellstabilisatoren (Cromoglycinsäure) und moderne, nebenwirkungsarme Glukokortikoide. Den allergischen Beschwerden liegt regelmäßig eine andauernde Entzündung der Schleimhäute zugrunde. Die medikamentöse Behandlung wirkt gegen dieses Entzündungsgeschehen und hilft somit schwere gesundheitliche Folgeerkrankung zu vermeiden.