Störende Hautveränderungen
Gutartige Pigmentmale (syn.: Naevuszellnaevi, “Muttermale”, “Leberflecke”)
Hierbei handelt es sich um umschriebene Ansammlungen von Pigmentzellen in den unterschiedlichen Schichten der Haut. Pigmentmale kommen in unterschiedlichen Braunabstufungen vor. Spärlich pigmentierte Male könne auch von rötlicher oder hautfarbener Farbgebung sein. Sie liegen flach im Hautniveau, sind leicht erhaben oder halbkugelig tastbar. Ihre Oberfläche kann glatt oder von unebener Beschaffenheit sein. Häufig weisen Pigmentmale eine lokalisierte Mehrbehaarung auf.
Das Erscheinungsbild von gutartigen Pigmentmalen ist sehr vielfältig. Die frühzeitige Diagnose einer bösartigen Umwandlung (Entartung) ist häufig nur durch das fachärztlich geschulte Auge und unter Zuhilfenahme moderner diagnostischer Geräte zu bewerkstelligen (Hautkrebsvorsorge).
Angeborene Pigmentmale haben ein erhöhtes Risiko für eine bösartige Umwandlung. Je nach Größe und feingeweblichem Wachstumstyp kann das Risiko bei bis zu 30% liegen. Kinder mit einem oder mehreren angeborenen Pigmentmalen sollten uns in regelmäßigen Abständen vorgestellt werden. In manchen Fällen raten wir zu einer prophylaktischen Entfernung des Pigmentmals, die immer mit einer feingeweblichen Untersuchung einhergehen sollte.
Gutartige Hautanhängsel (Fibrome, “Stielwarzen”)
Hierbei handelt es sich um schmalbasig aufsitzende Hautanhängsel, die bevorzugt in der Hals- und Achselregion auftreten. Sie entarten nicht, werden aber häufig als störend empfunden und können dann durch einen kleinen operativen Eingriff entfernt werden (Igel-Leistung).
Gutartige Verhornungsstörungen (Alterswarzen, seborrhoische Keratosen)
Die Wucherungen sind meist knotig erhaben, können aber auch flach im Hautniveau liegen. Sie kommen in den unterschiedlichsten Braunpigmentierungen vor und zeigen meist eine stumpfe wachsartige Oberfläche. Alterswarzen treten bei entsprechender Veranlagung etwa ab dem 40. Lebensjahr bevorzugt an der Gesichts- und Rumpfhaut auf. Sie entarten nicht , sind aber mitunter nur schwer von bösartigen Tumoren der Haut zu unterscheiden. In solchen Fällen raten wir zu einem oberflächlichen operativen Eingriff mit anschließender feingeweblicher Untersuchung. Im übrigen erfolgt eine Behandlung meist aus ästhetisch-kosmetischen Gesichtspunkten (Igel-Leistung).